am 2. Juli 2021
Der spannende Sporenfall
Manchmal ist die Ingvaeonia wie der Orient-Express – nicht alle überleben. Diese schmerzliche Erfahrung durfte Kassenwartin Katja im Rahmen unserer Krimi-Kneipe machen.
Am 02.07. wurden wir nämlich in die fiktive Parallelwelt einer anderen Ingvaeonia geschleudert, in der Kassenwartin Katja Opfer eines ruch- wie ehrenlosen Verbrechens wurde. In den Rollen von Ältestenrat Anton, Gartenwartin Greta, Hauswartin Hertha, Musenwart Markus und Putzwart Peter versuchten wir diesen Mord gemeinschaftlich aufzuklären. Wir sahen uns dabei in folgende Situation hineinversetzt: Die sechs Personen verbrachten ihre Semesterferien adH. Um der Eintönigkeit der Ferien entgegenzuwirken, organisierten sie wöchentliche Veranstaltungen auf dem Ingvaeonenhaus. Neben einem vielbeachteten Theaterstück von Musenwart Markus stand auch ein klassischer Abend auf dem Programm. Diesen wollte Putzwart Peter am Tag der Tat auf die Beine stellen. Doch es kam anders. Statt milden Melodien befiel die Kassenwartin eine (ver-)pestende Pilzvergiftung. Sie war tot. Nach heller Aufregung aller Beteiligten, drängte sich eine Erkenntnis auf: Kombiniere, kombiniere – da ist irgendwas im Busch!
Die Aufregung wich Argwohn. Wo war denn Hauswartin Hertha zur Tatzeit? Was hat Ältestenrat Anton im Treppenhaus gemacht? Wieso hat gerade Putzwart Peter die Leiche gefunden? Und wer hat ein Motiv? Nun schlüpften wir wirklich in unsere Rollen. Zumeist in Zweiergruppen spielten, später aber lebten wir jeweils eine Persona und rangen darum die Wahrheit zu ergründen. Ganz nach unseren Vorbildern des Münsteraner Tatorts Börne und Thiel wandten wir dabei modernste Techniken der Verhörkunst an, um unsere Opfer mit Arroganz und hanseatischer Kaltschnäuzigkeit gefügig zu machen. Im Laufe des Abends stellten sich bei zunehmender Intensität der Anschuldigungen erschreckende Dinge heraus: Von heimlichen Liebschaften zwischen Hausverein und Aktivitas über Erpressungen und Veruntreuungen der Aktivenkasse bis zur Zweckentfremdung der SV-Nadel als brutale Stichwaffe – alles war dabei. Die tiefsten Abgründe der Spiegelwelt- Ingvaeonen lagen offen vor uns dar.
In nervenaufreibenden Stunden gingen nicht nur unsere Charaktere, sondern auch wir an unsere psychologischen Grenzen. Erst in den frühen Morgenstunden konnte das Rätsel gelöst und die drei ??? in drei !!! verwandelt werden. Dazu bedurfte es kleiner Hinweise des Krimi-Spielleiters Marten, der über die gesamte Zeit den
Überblick behielt. Er hatte nämlich den gesamten Kriminalfall aus eigener Feder verfasst und ferner passende Rollenkarten entworfen. Dabei hatte er eine komplexe Geschichte aufgebaut, die uns einiges an Kombinierfähigkeit abverlangte; so viel sogar, dass auch der AHV in Form von Julia Haunschild tatkräftig mithelfen musste. Zwar bestach diese Kneipe nicht durch ihren musikalischen Charakter, brillierte stattdessen durch exzellente Vorbereitung und Anleitung des Inoffiz von Marten. Alle Beteiligten hatten nicht nur ungemein Spaß, sondern werden zukünftig auch auf den gesundheitsschädlichen Gefahren von abgestandenem Bier achten.
Danke, Marten.