Als die Artikelliste zu diesem Ingvaeonenblatt beim Ankonvent des Sommersemesters umlief, habe ich mir mal wieder gleich die Veranstaltung unter den Nagel gerissen, die mir selber am meisten Freude bereitet. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich mich in die unangenehme Lage gebracht habe, eine von mir selbst gestaltete Veranstaltung kommentieren zu müssen (/dürfen). Dafür kann ich jetzt ein ordentliches Backgroundwissen vorweisen. Die Offene Bühne des SoSe17 lässt sich meiner Meinung nach in drei Attributen beschreiben:
Spritzig (dank Fritz und Pinkus sowie einer erwartungsvollen Spannung und Stimmung im Saal),
Bunt (a. dank vieler Rosen, b. einer lebhaften Mischung von Künstlern, Titeln und Stilrichtungen, c. einer großen Menge an Zuhörern),
Versiert (und damit möchte ich nicht meine Moderation hervorheben, sondern die großartigen Künstler, die dieses Mal dabei waren).
Sehr gerne möchte ich mir im Folgenden den Luxus herausnehmen (siehe Backgroundwissen), alle Künstler aufzuführen. Es traten neben den Ingvaeonen auch unsere Probenraummieter und Freunde der Verbindung auf. Bei einigen Künstlern handelt es sich um Freunde von mir, die ich über andere Musikprojekte kennengelernt habe. Außerdem traten Künstler auf, die von sich aus auf mich zugekommen waren:
Zu Beginn spielte Catfish – die Band meines Kommilitonen Johannes – eigene Kompositionen und setze die Messlatte mit diesem gelungenen Auftakt ordentlich hoch.
Danach präsentierte Ingvaeone Tuan ein Medley aus LaLaLand am Klavier.
Der Chor, und damit auch einige Mitglieder unserer Verbindung, präsentierte vier Stücke unter der Leitung unseres Chorleiters Leon Jaekel.
Als nächstes tanzte Timo über die Tasten des Klavieres. Mit Ravels Jeu d’eau präsentierte er uns mit Leichtigkeit, welch ein hohes Niveau ein Musikstudent am Klavier erreichen kann. Felix und Ronja, an Cello und Gitarre/Klavier, ließen mit ihrem Auftritt wieder eine leicht melancholische Ruhe einkehren.
Sabrina und Lennart präsentierten unter ihrem Künstlernamen „Yonder“ selbstgeschriebene Songs.
Eine in unserem Bandkeller probende Konstellation, Affecting the Fall, lieferte mit KT Tunstall eine krachende Performance, bei der die Schlagzeugerin die Sticks kaputt schlug (ihren Elan möchte ich hier positiv hervorheben).
Nach einer kurzen Pause und einigen Gesprächen und weiteren spritzigen Getränken wurde der zweite Teil von einem Ensemble eröffnet, das mir selbst sehr am Herzen liegt. Unser Verkehrsgast Kira präsentierte gemeinsam mit den anderen Musikern „Swimming without hide“. Eine Komposition, die im Rahmen des Theaterstücks „Inside Cells“ entstanden ist und einige Wochen zuvor im Theater Münster Premiere feierte.
Danach spielte Felipe drei Popsongs, für die er sich, alsbald im Rampenlicht stehend, spontan entschied. Unter anderem das Lied „Fuckmylife666“ von Against Me! (das Ausrufezeichen gehört zum Bandnamen). Beim Niederschreiben der Musikfolge für die GEMA ging mir dieser Titel besonders leicht von der Hand.
Als nächstes präsentierte Lena einige eigene Songs und auch Verkehrsgast Jonathan (aka Aquapax) mischte die Truppe mit guter Laune auf.
Für ein Amy Winehouse-Cover spielte ich selber Klarinette mit meiner Band (Klavier, Cello, Klarinette, Bass und Schlagzeug), dazu Felipe mit Gesang.
Den offiziellen Teil der Offenen Bühne beendete Ingvaeone Robert singend mit teils eigenen Songs, teils Covern.
Der Inoffizielle Teil ging bis spät in die Nacht und lockte unter anderem Ingvaeonin Leonie auf die Bühne, mit einem Stück aus Herr der Ringe.
Alles in allem beendeten die einen früher, die anderen später den Abend beschwingt und zufrieden.