Dieses Semester war immer noch alles ein bisschen anders.
Als wir uns im Sommer zusammensetzten, um das Programm für dieses Wintersemester zu planen, sah die Welt noch ein bisschen anders und vor allem freundlicher aus. Natürlich war uns schon da klar, dass wir wahrscheinlich die meisten Veranstaltungen nicht in Präsenz auf dem Haus veranstalten würden, aber ein kleiner Funken Hoffnung war noch da.
Und aus diesem Funken Hoffnung auf regelmäßige, kleine Präsenzveranstaltungen entstand schließlich die Idee der Stammtische. Jeden dritten Dienstag im Monat, für ein Semester, für Spiel und Spaß, gemütliches Beisammensein und ein bisschen Normalität in einer doch immer noch so verqueren Welt. Ursprünglich waren die Stammtische eigentlich als einfache monatliche Treffen gedacht, an denen man zusammensitzt und gemütlich ein oder zwei Bier/Glas Wein/Fritzlimos trink. Doch dann kam schnell die Idee auf, jedem der Stammtische ein Thema und ein Organisatorenteam zu geben. Gesagt, getan.
Nach dem ersten Stammtisch, der noch in der ursprünglichen Form stattfand und eher einem Spieleabend glich, an dessen Ende dann aber doch noch das eine oder andere Lied aus dem SV-Liederbuch angestimmt wurde, übernahm Eva die Planung des folgenden Abends. Am Ankonvent sagte sie noch, wir könnten uns schon darauf freuen, da es ein Abend, nur über sie sein würde. Damit sollte sie Recht behalten.
Unser zweiter Stammtisch war ein Abend von Eva, für Eva, mit Eva und über Eva. In Teams aufgeteilt durften alle Anwesenden im „Großen Eva bei der Ingvaeonia Quiz“ Fragen beantworten, die Evas Zeit auf dem Haus, in unserem Bund und im SV betrafen. In den drei Kategorien Lachgeschichten, Zahlen und Fakten und Große und Kleine Reisen mit fünf verschiedenen Schwierigkeitsgraden durften wir beweisen, wie gut wir Eva kennen: manche Antworten wussten manche Teams wirklich, bei den meisten wurde aber wild geraten. Spaß gemacht hat es aber auf jeden Fall und besonders rückblickend war es ein sehr schöner Abschied von Seiten Evas aus der Aktivitas.
Anmerkung aus der Redaktion: Eva Chavand ist inzwischen „Altingvaeone“.
Die Organisation unseres November-Stammtisches haben unsere zwei T(h)eresas übernommen. T1 und T2, wie sie auf dem Haus liebevoll genannt werden, brachten uns die Magie des verfrühten Plätzchenbackens näher, und während im Saal ein spontaner Spielabend stattfand, duftete bald die Küche der dritten Etage nach Schokoladengebäck und verfeinerter Erdbeermarmelade, der allen Anwesenden die Sinne verzauberte.
Der Stammtisch im Dezember, der gleichzeitig als Weihnachtsfeier fungierte, war der erste, an dem sich Corona wieder so richtig bemerkbar machte. Die Diskussion über die Weihnachtsheimkehr war kurz zuvor angestoßen worden, und so befanden sich die Personen, die sich dazu entschieden hatten Weihnachten in der Heimat zu verbringen, für die Weihnachtsfeier vor ihren Laptops in ihren Zimmern. Nichtsdestotrotz wurde, einer Weihnachtsfeier gebührend, ausreichend Glühwein getrunken und eine schöne Zeit gemeinsam verbracht.
Danach fiel die Tradition der Stammtische dem Stress der Klausurenphase zum Opfer: Im Januar warteten JP und Henrik ein paar Minuten in einem leeren Zoommeeting, bevor sie dann einen spontanen Filmabend veranstalteten, und an diesem letzten Stammtisch im Februar sah die Situation nicht sehr anders aus.
Dennoch waren die Stammtische eine schöne Idee und etwas, das vielleicht im kommenden Semester allen Hausbewohnern und in Münster ansässigen Aktiven die Chance gibt, für einen Abend dem stressigen Corona-Uni-Alltag zu entfliehen.